Europäischer Sozialfonds Plus

Für das ESF+-Programm des Landes Rheinland-Pfalz stehen in der Förderperiode 2021-2027 insgesamt 120,5 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Mittel gliedern sich in 89,3 Mio. Euro für die so genannten „stärker entwickelten Regionen“ (entspricht den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen-Pfalz und Koblenz) und 31,2 Mio. Euro für die so genannte Übergangsregion Trier (entspricht dem ehemaligen Regierungsbezirk Trier). Inhaltlich wird die Förderung aus dem ESF+ auf folgende drei Ziele konzentriert.

Förderung des gleichberechtigten Zugangs zu hochwertiger und inklusiver allgemeiner und beruflicher Bildung
In diesem Schwerpunkt steht die Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf im Vordergrund. Gefördert werden zum Beispiel Projekte im Bereich der beruflichen Orientierung und Berufswahlentscheidung von jungen Menschen mit einem besonderen Fokus auf den bestehenden Fachkräftemangel im Bereich von MINT-Berufen und die wachsende Bedeutung von Digitalkompetenzen. Darüber hinaus werden regionale Koordinierungsstellen für die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit am Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf gefördert sowie Projekte zur Aktivierung von Jugendlichen mit multiplen Problemlagen durch gezielte, ganzheitliche Motivationsarbeit.

Förderung des lebenslangen Lernens
Dem lebenslangen Lernen kommt gerade im Hinblick auf die Transformation der Arbeitswelt eine besondere Bedeutung zu. Hier setzt der ESF+ an, fördert berufsbezogene Weiterbildungsmaßnahmen und unterstützt Erwerbstätige bei der Anpassung an die Transformation der Arbeitswelt. Schwerpunkte sind darüber hinaus die Förderung des Ausbaus berufsbegleitender Studiengänge, der Alphabetisierung und Grundbildung sowie von Beratungsstellen zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen. In ausgewählten Berufen mit Fachkräftemangel außerhalb des Berufsbildungsgesetzes werden zudem Projekte im Bereich der „assistierten Ausbildung“ gefördert.

Förderung der aktiven Inklusion
Die Förderung der aktiven Inklusion mit Blick auf die Verbesserung der Chancengleichheit und aktiven Teilhabe sowie Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit bleibt auch in der Förderperiode 2021-2027 ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktpolitik. Die jeweiligen Projekte zielen darauf ab, erwerbsfähige Langzeitleistungsbeziehende im SGB II-Bezug durch ganzheitliche Qualifizierung und niedrigschwelliges Coaching zu fördern. Darüber hinaus werden spezifische Projekte zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von langzeitleistungsbeziehenden Frauen im SGB II-Bezug gefördert.

Der ESF+ ergänzt die nationale Regelförderung dort, wo diese mangels gesetzlicher Grundlage oder aus anderen Gründen Bedarfe nicht bedienen kann, Zielgruppen nicht erreicht oder keine Flächendeckung ihrer Angebote sicherstellen kann. Insgesamt werden in der Förderperiode 2021-2027 in Rheinland-Pfalz mehr als 80.000 Menschen vom ESF+ profitieren und ihre beruflichen Perspektiven verbessern können.


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